Zur vollständigen Kleinen Anfrage 1349 (Drucksache 17/3318).

Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Verantwortung für seine Beamten und deren Angehörigen. Der Beruf des Polizisten ist einer der Stressigsten überhaupt und geht mit hoher psychischer und physischer Belastung einher. Allerdings steigt diese ohnehin schon hohe Belastung durch herrschende Personalnot, Überstunden und zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte massiv an.

In den vergangenen Jahren hatte sich die CDU durch mehrere Kleine Anfragen dieses Themas angenommen. In der Regierungsverantwortung muss die CDU-geführte Landesregierung auf die Worte Taten folgen lassen. Wir fragten daher die Landesregierung:

  1. Wie viele Polizisten haben in den letzten 5 Jahren Suizid begangen? (Bitte aufschlüsseln nach Kreispolizeibehörde, Datum, Todesart und Ort)
  2. Welche Erkenntnisse hat die Landesregierung über die Motive der Polizisten?
  3. Gibt es statistische Korrelationen zwischen Kreispolizeibehörden mit starkem Personalmangel, erhöhten Überstunden oder besonders vielen Übergriffen auf Polizisten und Suiziden durch Beamte dieser Kreispolizeibehörden?
  4. Welche psychologischen Betreuungsmöglichkeiten gibt es in Nordrhein-Westfalen für Polizeibeamte und deren Familien?
  5. Wie hat sich die Zahl der Polizisten in den letzten 5 Jahren entwickelt, die eines der internen Angebote der Polizei NRW zur psychologischen Betreuung wahrgenommen haben?

Laut Auskunft der Landesregierung liegen die Motive der Polizisten entweder im privaten Bereich oder sind nicht bekannt. Dabei bleibt unklar, wie diese Zuordnung vorgenommen wird. Auch bleibt unklar, wie beispielsweise dienstlich entstandene private Probleme eingeordnet werden. Leider erfasst die Landesregierung keine Statistik zu der Nutzung der Hilfsangebote für Polizisten und deren Angehörigen. So wird die Chance vertan, gute Angebote zu erkennen und stärker zu fördern und verbesserungswürdige Angebote zu verbessern.

Zur vollständigen Antwort der Landesregierung (Drucksache 17/3564).